Palmsonntag – ein Fest der Gegensätze
Der Palmsonntag wird in Hägglingen immer noch traditionell mit einer kleinen Prozession und dem Einzug mit den Palmen in die Kirche gefeiert. Die Palmen wurden am Vortag mit viel Liebe und Phantasie hergerichtet. Ein geselliges Treiben herrschte auf dem Schulhausplatz. Der eisige Wind bliess einem zwar um die Ohren, aber die gegenseitige Unterstützung, der heisse Kaffee oder Punsch mit dem feinen Stück Kuchen liessen eine gute Stimmung aufkommen. Geübte wie auch neue Palmbinder waren vor Ort – Gemeinschaft war spürbar und die dreizehn Palmen wurden denn auch prächtig präsentiert. Auch die Landfrauen haben heuer wieder die Palmsträusschen gebunden und diese nach dem Gottesdienst verteilt. Herzlichen Dank dafür.
Der Palmsonntag erinnert an den Einzug Jesu in Jerusalem. Die Menschen jubeln Jesus zu, sie begrüssen ihn mit einem Teppich aus Palmzweigen wie einen König. Der Palmsonntag markiert aber auch den Beginn der Karwoche, in welcher das Leiden und Sterben Jesu zum Ausdruck kommt.
Diese Gegensätze waren auch im Gottesdienst spürbar: ein freudiger Einzug mit den gesegneten Palmen und anschliessend die Verlesung der Passion. Hier wird allen bewusst, wie schmerzhaft die Ereignisse der Karwoche sind. Pastoralraumleiter Gerhard Ruff forderte die Mitfeiernden auf, sich selber in den verschiedenen Personen zu suchen, die in der Passionsgeschichte vorkommen: wo stehe ich? Juble ich ihm zu oder bin ich der, der ihn verleugnet? Weine ich oder wasche ich meine Hände in Unschuld?
Wir danken herzlich für’s Mitfeiern, für die Gestaltung der wunderschönen Palmen und wünschen Ihnen eine gesegnete Karwoche und frohe Ostern!